Botulinum-Therapie (=BM): die sanfte Revolution in der Faltentherapie
Wirkmechanismus
Botulinum, bekannt als „Botox“, ist ein natürlich vorkommendes Eiweiß des Bakteriums Clostridium botulinum und blockiert, wenn es direkt in den Muskel injiziert wird die Ãœbertragung von Nervenimpulsen auf diesen Muskel. Die Wirkung ist zeitlich begrenzt und vollständig reversibel! Die Therapie mit BM ist sanft, gut dosierbar, effektiv, sicher und ohne nachgewiesene mögliche Langzeitschäden (Erfahrungen seit über 30 Jahren!). BM macht immer Sinn, wenn Mimikfalten gemildert werden sollen. Diese Falten entstehen durch Anspannung von Gesichstmuskeln und können oft schon Ende der 2. oder Anfang der 3. Lebensdekade recht ausgeprägt sein. Erbliche Veranlagung und das Arbeiten am Bildschirm fördern das Auftreten dieser Art von Falten. Das BM zeigt seine Wirkung nicht sofort. Die ersten Effekte sind 2-3 Tage nach Injizieren des Mittels sichtbar und verstärken sich danach immer mehr. Nach etwa 5-6 Wochen erreicht die Wirkung ihr Maximum und hält über 3-4 Monate an, bevor die Wirkung langsam abklingt. Bereits nach ca. 3 Monaten beginnen die mimischen Muskeln langsam wieder zu arbeiten, doch werfen sich die Falten lange noch nicht auf. Eine erneute Therapie macht erst Sinn, wenn sich mindestens 80-90% der Muskeln wieder vollständig bewegen können, denn nur ein Muskel, der sich bewegt, ist für eine erneute BM Therapie zugänglich! Heutzutage ist nicht mehr die totale Ausschaltung der mimischen Muskulatur, die sog. „Botox-Maske“,das Ziel der Therapie. Es wird vielmehr auf ein natürliches, frisches und verjüngtes Aussehen geachtet, was ein eine leichte Mimik der therapierten Muskeln miteinschließt. Funktionen, wie Fühlen, Heiß/Kalt oder Schmerz werden nicht beeinflusst. Die Wirkdauer nimmt oft mit der Häufigkeit der Therapien zu. Sind die Falten zu stark ausgeprägt, kann eine zusätzliche Kombination mit Unterspritzung von Bio-Implantaten diskutiert werden.
Einsatzgebiete
- Störende Stirnquerfalten
- Zornesfalte (=Glabellafalte)
- Krähenfüße
- Augenunterlid-, Lippen- und Wangenfältchen
- tiefe nach unten gezogene Mundwinkel
- Halslängsfalte (der sog. „Truthahnhals“)
- Anheben der Augenbraue bei Schlupflidern.
Mögliche Komplikationen
Alle möglichen Komplikationen sind nur vorrübergehender Natur. Meist können sie in einer Kontrollsitzung 2 Wochen nach der Therapie behoben werden. Kleine Hämatome, eine leichte Schwellung, selten ein Kopfdruck bis hin zu Kopfschmerzen können auftreten, verschwinden aber innerhalb weniger Tage von selbst. Ein Absacken der Stirn um 1-2 mm ist sehr selten und kann, wie, die zu stark nach oben gezogene Augenbraue im Normalfall recht schnell korrigiert werden. Bei der Therapie der Augnunterlidfältchen kann es je nach Veranlagung zu einer lymphatisch vermittelten Schwellung kommen. Leider ist dies vorher nicht zu erkennen. Diese Schwellung kann einseitig oder beidseitig sein. Sie verschwindet von allein. Manchmal braucht es hierfür 4-6 Wochen. Ist diese Schwellung eimal aufgetreten, verbieten sich weitere Therapien in diesem Gebiet. Systemische Nebenwirkungen werden bei den niedrigen Dosierungen in der konservativen ästhetischen Therapie nicht beschrieben.